Wenn wir uns fragen, warum Kinderkleidung aus Biobaumwolle sein sollte, müssen wir zuerst ein ein wenig über die Haut unserer Kinder nachdenken. Denn, die junge Haut von Babys und Kindern unterscheidet sich deutlich von der Haut Erwachsener.
Insbesondere bei Kleinkindern ist die Haut wesentlich dünner. Dadurch kann die Haut auf chemische oder mechanische Einflüsse schnell empfindlich reagieren und gereizt werden. Gerade bei Babys unter 1 Jahr ist die Haut noch so zart, dass Rückstände giftiger Farben oder anderer gefährlicher Chemikalien schneller aufgenommen werden und unter Umständen bis in tiefere Hautschichten eindringen können.
Bio-Baumwolle zum Schutz der Kinderhaut
Wir alle kennen es, Kleidungsstücke aus Baumwolle fühlen sich gut an, kratzen nicht und tragen sich wunderbar. Aber wusstet Ihr auch, dass konventionell angebaute Baumwolle aus ökologischer Sicht die bedenklichste Naturfaser ist? Insbesondere der wahnsinnig hohe Wasserverbrauch beim Anbau der Baumwollpflanze sowie die im Rahmen des Anbaus eingesetzten Dünger, Unkrautvernichter und hochgiftigen Entlaubungsmittel sind problematisch.
Das darüber durch den monokulturellen Baumwoll-Anbau sowie gentechnisch verändertes Saatgut Millionen Bauern in Abhängigkeiten geraten und in ihrer Existenz und Gesundheit bedroht werden, dürfte mittlerweile auch hinreichend bekannt sein. Denn oftmals deckt die Ernte die Schulden nicht ab und neues Saatgut muss wiederum über Kredite finanziert werden.
Der Anbau von Bio Baumwolle ist eine hierzu eine Alternative und sichert den Bio-Bauern darüber hinaus eine langfristige Existenz. Ihr könnt es Euch sicherlich denken, der Einsatz von chemischen Düngern und Pflanzenschutzmitteln ist im Bio-Anbau verboten. Stattdessen werden natürliche Mittel, wie Humus und Pflanzenjauchen eingesetzt, Schädlinge von Hand eingesammelt und Unkraut gehackt. Und natürlich ist das Entlauben der Biobaumwolle ebenfalls nicht zulässig. In der Tat ernten viele Baumwollbauern mit der Hand. Durch all diese Maßnahmen bleiben die Böden langfristig fruchtbar, können mehr Wasser speichern (was den enormen Wasserbrauch um bis zu 40% senken kann) und letztendlich können die Bauern selbst über ihr Saatgut und dessen Anbau entscheiden.
Und was bedeutet das für uns? Wenn im gesamten Prozess des Baumwoll-Anbaus keine chemischen giftigen Stoffe verwendet werden - dann sind die Baumwollfasern selbstverständlich davon nicht belastet und können auch nicht die empfindliche Haut unserer Kinder reizen. Aber wie geht es weiter?
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Was ist zertifizierte Bio Baumwolle?
Bio Baumwolle bezieht sich in der Tat nur auf den Anbau und die Ernte der Baumwolle. Der Begriff beinhaltet nicht die folgenden Verarbeitungsschritte in den Textilfabriken, Spinnereien, Färbereien und Nähereien. Und genau an dieser Stelle setzen verschiedene Standards und Zertifizierungen an.
Diese stellen sicher, dass nicht nur die Baumwolle unter vernünftigen Bedingungen angebaut wird, sondern auch die Arbeiter und Arbeiterinnen in den Textilfabriken unter guten Bedingungen arbeiten können, keine Kinder beschäftigt werden oder die im Bio-Anbau produzierte Baumwolle durch chemische Farben oder Veredlungen im Nachhinein "vergiftet" wird.
Vom Zertifizierungen und Siegeln profitieren also nicht nur die Endverbraucher sondern auch die Bauern und Textilarbeiter. Das finden wir gut!
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